SIMULTANDOLMETSCHEN KURZ ERKLÄRT
Was bedeutet „simultan“?
quasi zeitgleich; das Gesagte wird mit wenigen Sekunden Verzögerung in die andere Sprache übertragen
die Dolmetscherinnen arbeiten in einer schalldichten Simultankabine, die meist hinten im Raum steht
die Zuhörenden nutzen Kopfhörer und können die gehörte Sprache nach Belieben wechseln
elegante, unaufdringliche, zeitsparende Lösung für reibungslose Abläufe
Was passiert im Kopf von Simultandolmetscherinnen?
Informationen werden erfasst, gehen ein (Input Sprache 1)
Informationen werden analysiert, mit Hintergrundwissen ergänzt
Verständnis wird auf Lücken überprüft, ggf. vervollständigt (Zugriff auf eigene Terminologiedatenbank, Unterstützung durch Co-Kabine)
Informationen werden in Sprache 2 übertragen, vorher recherchiertes Fachvokabular wird angewandt
Umverteilung der verfügbaren Konzentration auf einzelne Prozesse, variiert nach Situation (spricht eine Muttersprachlerin, Sprechgeschwindigkeit, Mikrofondisziplin, grammatikalische Korrektheit des Inputs, vorher verfügbare Vorbereitung uvm.)
Anwendung von Dolmetschstrategien
Informationen werden ausgesprochen (Output Sprache 2)
Output wird kontrolliert
Warum immer zu zweit oder zu dritt im Team?
gleichbleibende Dolmetsch-Qualität über die ganze Veranstaltung hinweg
Wechsel alle 20-30 Minuten für mehr Konzentration
gegenseitige Unterstützung